Italienische Verhältnisse an’ne Ruhr…

So, Kinder im Bett! Gegessen habe ich auch eine Kleinigkeit… und ab vor die Glotze: Lokal-Nachrichten angucken!

Benedicta Junghanns fragt: „Sind das italienische Verhältnisse in der SPD?“

Prompt bleibt mir der Schluck Rotwein kurz vor dem Kehlkopf hängen. Die erste Frage, die mir in meiner grauem Masse Ping-Pong spielt: „Und wer ist dann Berlusconi?“ Der liebe Jörg, kann es ja wohl augenscheinlich nicht sein. Ralf, kommt da schon eher in Betracht.

Aber nun zum Wesentlichen: Die SPD Duisburg ist in Finanznöten. Innerhalb der letzten Jahre sind die Mitgliederzahler dramatisch gesunken. Weniger als 5.000 Genossen sind der alten Dame noch treu geblieben. Wobei es stetig weniger werden. Und es gibt hierfür jede Menge Gründe: Überalterung, Desinteresse, Abspaltung durch viele Genossen zur Linken, interne Quärelen etc. pp.

Eine davon war heute in der Bildzeitung, beim WDR usw.:

Ein Genosse sollte Geld für seine Kandidatur locker machen: 250,- € für einen Sitz in der Bezirksvertretung. Für den Sitz im Rat muss man 800,- € hinblättern. Genosse Marcel Lohbeck hat nicht bezahlt und wurde mit der Difamierung „entsolidarisiert“ abgestempelt. Eine weitere Karriere in der Duisburger SPD bleibt dem jungen Genossen somit erspart.

Was die Genossinnen & Genossen wohl vergessen haben:

Eine Karriere in der Duisburger SPD können sich Hartz IV- Empfänger folglich auch ersparen!

Karriere nur mit ordentlich Moos? Haben Hartz IV-Empfänger dann eine Art Sozial-Ticket? Und dies alles in einer Partei, die sich gerne als so sozial und engagiert für die benachteiligten Menschen unserer Stadt sieht. Mir scheint diese Taktik im Zusammenhang mit den Abgrenzungsproblemen zur „Linken“ zu stehen. Frei nach dem Motto: „Die armen Schlucker können zur Linken, die anderen Sozialisten nehmen wir gerne.“

Nachtrag: Um 19 Uhr bezeichnet unser Jörg Lorenz den roten Krawattensträger in der AKS (Marcel Lohbeck) als Lügner. Wie viel Realschul-Niveau muss ich eigentlich noch ertragen? Meine Festplatte erträgt zumindest einen weiteren Screenshot.